Das magische Kloster

Dies ist die wundervolle Geschichte eines jungen Mannes und einem magischen Kloster.

Eines Tages gelangt dieser Mann nun zu einem Kloster und trifft auf den Abt. Dieser sucht mit jedem Menschen, der dort ankommt, das Gespräch und so fragt ihn der Abt recht bald, was für eine Art der spirituellen Praxis er denn hat und welche er im absoluten Notfall anwendet.

Der Mann erwidert:

„Nun ich mache viele verschiedene Meditationen, aber die eine zu der ich immer wieder zurückkehre, ist die des Rosenkranzes. Denn seit ich ein kleines Kind bin habe ich diese nahe Beziehung zu Maria gespürt.“

Daraufhin antwortet der Abt: „Wie schön. Nun, möchtest du Maria begegnen?“

„Wow, aber natürlich würde ich ihr gerne begegnen, aber wie soll das gehen?“

„Nun“, sagt der Abt, „Maria kommt ab und zu hier ins Kloster und verweilt einige Zeit. Du hast Glück, sie ist jetzt gerade hier und ich bin mir sicher, dass sie sich darüber freuen würde, dich zu sehen.“

Der Mann kann nicht glauben was er da hört und fragt sich, ob das wohl eine Art Prüfung sei oder ob dieser Abt vielleicht nicht mehr alle Sinne beieinander hat. Der Abt erkennt den Ausdruck im Gesicht des Mannes und er sagt:

„Nein, nein keine Sorge. Maria ist wirklich hier! Gehe einfach durch diese Tür, dann die rechte Halle hinunter und auf der linken Seite ist es die letzte Tür. Klopfe an die Tür. Ich bin mir sicher, sie wird dir öffnen.“

Der Mann schaut ungläubig in das Gesicht des Abtes und zweifelt immer noch, ob hier alles mit rechten Dingen zugeht. Daraufhin sagt der Abt zu ihm:

„Schau, du hast diese eine Möglichkeit sie hier und heute zu treffen und es ist eine Gelegenheit, die vielleicht nie wieder kommt. Versuche es einfach! Du hast nichts zu verlieren. Wenn sie nicht da ist, dann ist sie nicht da. – Aber wenn sie da ist, was wäre das für eine riesiges Geschenk.“

So steht der Mann langsam auf und fühlt sich sehr seltsam dabei. Aber er geht tatsächlich durch die Tür, dann den Gang hinunter. In einem bestimmten Moment drehte er sich noch einmal um und schaut zurück in Erwartung, den Abt lachend in der Tür zu sehen. Doch dem ist nicht so. Er fühlt sich wie ein kompletter Narr. Aber in dem Moment erinnert er sich daran, dass Narren oft ins Ungewisse hineintreten und auf diese Weise auch Neues entfalten.

Schließlich steht er vor der Tür und denkt: „Wie zur Hölle bin ich hier her gekommen?“.

Er klopft an und dann vernimmt er sogleich eine Stimme, die die wundervollste Musik in sich trägt, die er jemals gehört hat. Und die Stimme sagt:

„Bitte, tritt doch ein.“

Völlig erstaunt öffnet er die Tür, sieht Maria und erkennt, dass sie genauso aussieht, wie er sie sich immer vorgestellt hatte. Er ist überwältigt. Und mit einer wundervollen Stimme und einem wundervollen Lächeln lädt sie ihn ein, sich zu ihr auf das Sofa zu setzen.

Ein Teil in ihm denkt: „Was ist das? Neben Maria auf dem Sofa sitzen? Ist das irgendein illusionärer Trip in dem ich mich befinde?“

Aber ihr Gesicht ist so erfüllt von Liebe, dass er nichts anderes tun kann als sich ganz dieser Einladung hinzugeben. Er setzt sich neben sie und sie ergreift seine Hand. Und sie haben diesen Moment, der wie eine Unendlichkeit erscheint in dem sie ihm nur in die Augen schaut. Und ihre Augen sind die Augen reiner Liebe. Vollkommener Liebe.

Und dann erzählt sie ihm seine ganze Lebensgeschichte. Angefangen in dem Moment an dem er noch ein ganz kleines Kind gewesen ist. Aber sie erzählt seine Geschichte aus einer völlig neuen Perspektive. Sie erzählt sie aus der Perspektive seiner Seele. Und die Tränen beginnen aus dem Mann heraus zu quellen. Denn er versteht jetzt die tiefen Intentionen und Bewegungen, die seinem Leben Form gegeben haben. Und er versteht die Schönheit der Absicht, die hinter seinen größten Fehlern lag. Das diese Fehler entstanden sind aus einer wundervollen Intention heraus, die aber mit der Zeit für ihn verloren ging. Und er sah sich selbst auf eine völlig neue Weise und betrachtet sich und seine enorme Reise mit solcher Liebe und unendlichem Mitgefühl. Völlig überwältigt sprudelte es aus ihm heraus:

„Du kennst mich! Du kennst mich ja!“

„Natürlich kenne ich dich, denn ich bin täglich bei dir gewesen. Und ich habe gespürt und gefühlt was in dir und in jedem Teil deines Wesens vor sich gegangen ist. Denn ich habe dich auf deiner ganzen Reise in Liebe begleitet.“

 

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