Ich bin was bleibt

Ich habe einen Körper, aber ich bin nicht mein Körper

Ich sehe und fühle meinen Körper, aber das was ich sehen und fühle, ist nicht der wahre Sehende und Fühlende. Mein Körper ist vielleicht müde oder aufgeregt, krank oder gesund, schwer oder leicht, aber das alles hat nichts zu tun mit meinem inneren Ich. Ich habe einen Körper, aber ich bin nicht mein Körper.

Ich habe Wünsche, aber ich bin nicht meine Wünsche

Ich kann meine Wünsche erkennen, aber das was erkannt wird, ist nicht der wahre Erkennende. Wünsche kommen und gehen, fließen  durch mein Bewußtsein, aber sie berühren nicht mein inneres Ich. Ich habe Wünsche, aber ich bin nicht meine Wünsche.

Ich habe Gefühle, aber ich bin nicht meine Gefühle

Ich kann meine Gefühle wahrnehmen und spüren, aber das was wahrgenommen und gespürt werden kann, ist nicht der wahre Fühlende oder Spürende. Gefühle gehen durch mich hindurch, aber sie berühren nicht mein inneres Ich. Ich habe Gefühle, aber ich bin nicht meine Gefühle.

Ich habe Gedanken, aber ich bin nicht meine Gedanken

Ich kenne und intruiere meine Gedanken, aber das was gedacht wird, ist nicht der wahre Denkende. Gedanken kommen zu mir, aber sie berühren nicht mein inneres Ich. Ich habe Gedanken, aber ich bin nicht meine Gedanken.

Ich bin das, was bleibt

Ein reines Zentrum der Bewußtheit, ein unbewegter Zeuge all dieser Gedanken, Wahrnehmungen, Gefühle und Wünsche.

aus Ken Wilber, No Boundary: Eastern and Western Approaches to Personal Growth(Englisch)– 6. Februar 2001

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