Ängste bewältigen

Angst wird oft und fälschlicherweise als Panikattacke bezeichnet und ist in der Regel durch Psychotherapie oder Gestalttherapie gut behandelbar. Panikattacken beschreiben jedoch eine intensive Angst, in der man Sorge hat zu sterben oder zusammenzubrechen. Viel häufiger ist die Wahrnehmung einer generalisierten oder auch umschriebenen Angst von geringer empfundener Heftigkeit. Häufig sind Ängste auch mit Burnout,  psychosomatischen– oder posttraumatischen Belastungen verbunden.

Angst leitet sich zunächst altdeutsch von „Enge“ ab und gibt somit schon einen Hinweis auf eines der am häufigsten erlebten Symptome wie gefühlter Enge. Weitere Symptome können sein Unwohlsein, Zusammenziehen in der Brust, unvermittelte Schweißausbrüche, Zittern, verflachte Atmung, dumpfes Gefühl im Bauch, etc. Sie lässt uns noch begonnene Tätigkeiten abschließen,  führt aber mitunter dazu, dass wir Angst haben aus dem Haus zu gehen, Auto zu fahren oder uns unter Menschen zu begeben.

Doch wie können wir im Alltag versuchen diese Art der Angst zu bewältigen? Hierzu die folgende, unvollständige Liste zur Bewältigung von Ängsten:

  • Ein wesentlicher Beitrag zur Verringerung von Angst ist Sport oder Bewegung: Angst vermittelt sich über verschiedene Hormone wie Adrenalin oder Noradrenalin an die Organe und löst entsprechende Symptome aus. Wenn wir im Sport die Stresshormone aber verbrauchen oder das Speicherniveau im Körper verringern, verringern wir auch die erlebten Angstsymptome. Auch regelmäßige und etwas längere Spaziergänge können hier schon sehr hilfreich sein.
  • Am Leben teilnehmen, soweit es unsere Angst zulässt. Denn je mehr wir den angstauslösenden Situationen aus dem Weg gehen, desto größer wird die Angst. Es wächst auch die Angst vor der Angst.
  • Situationen oder unangenehme Dinge angehen, die wir schon lange vor uns herschieben. Diese Situationen versuchen zu klären und aufzulösen. Und hierbei die Möglichkeit in Betracht ziehen, sich Hilfe zu suchen! Dies kann in der Beziehung, im Freundeskreis oder natürlich auch beim Therapeuten sein. Keiner ist dazu verdammt, seine Probleme alleine durchzustehen, auch wenn uns das manchmal vielleicht  so vorkommt.
  • Neugier sich selbst gegenüber entwickeln! Dies bedeutet, sich selbst auf die Suche zu begeben, wo unsere Angst herkommt und was die Ursachen der Angst sind. Warum reagiere ich z. B. übermäßig ängstlich in Gruppen oder auf öffentlichen Plätzen? Erleichtert wird uns der Einstieg hierzu, wenn es uns gelingt, zunächst unsere Angst anzuerkennen. Auch die vorhandenen positiven Aspekte der Angst wahrnehmen. Im zweiten Schritt besteht dann die Möglichkeit, die wahrgenommenen Beschränkungen anzugehen und das eigene Potenzial wieder zu erweitern. Sich die Gründe der Angst bewusst zu machen und eventuelle Veränderungen anzugehen. Nicht selten sind Ängste verbunden mit einem Aggressionsstau und es lohnt sich zu ergründen, was uns aggressiv werden lässt. Auch hier können Gespräche mit Freunden helfen oder im  geschützten Rahmen einer Psychotherapie.

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