Gestalttherapie als lebendige und intensive Erfahrung

Gestalttherapie ist eine Einladung die eigenen Bedürfnisse anzuerkennen und sich selbst lieben und annehmen zu lernen. Auf diese Weise bilden Akzeptanz und Wohlwollen das Herz der Gestalttherapie. Akzeptanz, so angenommen zu werden wie man ist, verbunden mit einem Wohlwollen uns selbst gegenüber. Der Weg hierzu verläuft über lebendige und intensive Erfahrungen. Eine Gestalttherapie wird wirksam in einer Einzeltherapie, aber auch in einer Paarberatung

Warum eine Gestalttherapie?

Es führen so viele unterschiedliche Wege zu einer Therapie, wie es Menschen und somit Lebenswege gibt. Wenn zum Beispiel

  • die Arbeit uns auszubrennen droht.
  • in der Paarbeziehung viel Streit oder/ und  Gleichgültigkeit herrschen.
  • meine Mitmenschen mir mehr eine Bürde, denn eine Stütze sind.
  • es mir schwer fällt, Dinge zu beenden.
  • mir eine Partnerschaft wieder und wieder nicht gelingt.
  • mir nichts mehr rechte Freude bereitet
  • ich mich nicht mehr spüre und mir gleichzeitig selbst im Wege stehe
  • alles um mich herum mich aufregt und ich am liebsten alles kurz und klein schlagen möchte
  • ich morgens aufwache und mich frage: „Was soll das Ganze und wofür soll ich noch aufstehen? Das soll Leben sein?“
 
Für alle die wachsen wollen, die das Leben als einzigartige Möglichkeit bewusst erleben möchten, die sich entfalten möchten, die das Wunder des Lebens und der Vielfalt erfahren möchten ist Gestalttherapie eine Chance. Genauso wir für alle, die eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens suchen.

Was geschieht in einer Gestalttherapie?

Der Mensch nimmt nicht einzelne Sinneseindrücke wahr, die im Kopf erst zusammengesetzt werden. Dies würde im Falle von Gefahr viel zu lange dauern. Die Hirnforschung hat gezeigt, dass wir sinnvolle Einheiten, sogenannte Gestalten, aufnehmen. Sieht unser Auge zum Beispiel einen Tiger, sendest es nicht zunächst die Farbe, Größe und Anzahl der Beine an unser Gehirn, sondern unmittelbar den Eindruck, hier steht uns ein Tiger gegenüber, der als Reaktion Flucht erfordert.

Genauso ergeht es uns mit unseren Erfahrungen und Begegnungen, die als Einheit oder Gestalt in uns weiter wirken. Sehen wir uns in der Gegenwart ähnlichen Situationen gegenüber, wie wir sie in der Vergangenheit erlebt haben, rufen wir auch damals als erfolgreich erlebte Reaktionen sofort ab. Gleichgültig, ob die Reaktion noch angemessen ist oder nicht.

Haben wir in der Kindheit erlebt, dass es im Umgang mit unserem aggressiven Vater oder unserer Mutter besser ist, unsichtbar zu werden, um keinen Ärger zu riskieren, reagieren wir auf ähnliche Situation auch Jahre später genauso.

Und so geht es uns mit vielen Erfahrungen, die wir in der Kindheit oder Jugend als sinnvoll und überlebensnotwendig  erlebt haben, in denen wir aber auch Jahre später immer noch feststecken, obwohl wir uns weiterentwickelt haben. Wie ein Paar Schuhe, das wir mit acht Jahren bekommen haben und zu diesem Zeitpunkt eine wunderbare Lösung war. Ein Jahr später bereits kann die selbe Lösung zu Blasen und kalten Füßen führen, weil die Schuhe uns zu eng geworden sind.

Erst wenn wir mit der erlebten Situation neue Erfahrungen verbinden und integrieren, stehen uns diese als Handlungsalternativen zur Verfügung. Das geschieht nicht über den Verstand, sondern in erster Linie über das Erleben. Für diese neuen Erfahrungen bietet die Gestalttherapie einen geschützten Raum.

Prozess der Veränderung und „Hier und Jetzt Prinzip“

Eigene Veränderungen bedürfen in der Regel eines gewissen inneren Drucks, der durch eine Zeit des Abwägens oder auch der Verdrängung allmählich ansteigt. Nicht selten gehören Schmerz und Aggression zum Prozess der Veränderung hinzu, denn sich Neuem zu stellen heißt auch, sich mit seinen Ängsten zu konfrontieren. Ängste, die oft ein Resultat der Wunden sind, die Trauer und Verletzungen in der unveränderbaren Vergangenheit gerissen haben. Doch eine Heilung dieser Wunden geschieht letztendlich weder durch Verdrängung noch durch Nachholen der Aggression, sondern durch Versöhnung. Erst ein wohlwollendes Abschließen mit der Vergangenheit macht frei für die Zukunft.

Ein Schlüssel hierfür liegt in der eigenen Wahrnehmung, denn ohne Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse fehlt unserem Handeln die Verbindung zu uns selbst. Da Wahrnehmungen aber stets nur in der Gegenwart möglich sind, sind Ausgangs- und Startpunkt in der Gestalttherapie immer das „Hier und Jetzt“ oder das, was Sie in die Therapie aus Ihrem Alltag mitbringen.


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